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Was macht eine Bewegung „leicht“?

Wodurch fühlt sich eine Bewegung leicht an? Was lässt sie leicht aussehen?
Natürlich ist es zum einen Übungssache, vor allem bei komplexen, schwierigen Bewegungen. Aber nehmen wir eine Alltagsbewegung her: das Aufstehen – Aufstehen vom Boden, von einem Sessel, oder einem Sofa – eine Bewegung, die wir alle schon tausendfach wiederholt haben – auch hier werden wir erleben, dass diese Bewegung sich leicht und mühelos anfühlen kann oder eher beschwerlich.
Jetzt kann man sagen, das sei eine Frage von Kraft und Beweglichkeit. Schon auch. Es lohnt sich aber, noch einen weiteren Aspekt zu beachten: Manchmal sind unsere Bewegungen überlagert von anderen Aktivitäten. Also während wir eine Handlung setzen, läuft parallel dazu ein anderer „Auftrag“ ab. Und dieser Auftrag ist meist unbewusst, das heißt, wir nehmen ihn nicht wahr. Er könnte z.B. lauten „Zähne zusammenbeißen“ – ein guter Garant, um den Nacken fest zu machen. Oder „Atem anhalten“, wodurch sowohl Brustkorb als auch Wirbelsäule nicht mehr so frei für die beabsichtigte Aktion wären. Das bedeutet, Teile von uns sind mit einer Sache beschäftigt, während wir eigentlich etwas anders tun wollen.

 

Wenn Sie Lust auf ein kleines Experiment haben:
Versuchen Sie zu beobachten, was sie tun, während sie aufstehen.
Halten sie den Atem an?
Machen sie irgendwo unnötig fest?
Wiederholen Sie ein paarmal die Bewegung und variieren sie eine Kleinigkeit, z.B. die Blickrichtung.
Atmen Sie einmal bewusst aus, während Sie aufstehen.
Beobachten Sie, ob sich das Aufstehen so leichter anfühlt.

Gewohnheiten zu verändern geschieht nicht von heute auf morgen. Die Feldenkrais-Methode ist hierbei hilfreich. Es sind viele kleine Schritte zu mehr Leichtigkeit.

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